Erst vor Kurzem habe ich einen großen 1-Kilo-Sack Möhren gekauft. Der Plan war, eine leckere Suppe oder einen Eintopf zu kochen und das Gericht dann als "Meal-Prep" einzufrieren.
Wie das manchmal so ist, kam es natürlich anders und die Möhren warten nun darauf, verarbeitet zu werden. Das Problem dabei ist, dass ich bereits ein oder zwei Exemplare aus dem Sack fischen musste, weil sie schwarze Stellen bekommen haben.
Wie ist das eigentlich: Kann man schimmelige Karotten bedenkenlos essen? Schließlich könnte man das Gemüse einfach schälen und schon ist kein Schimmel mehr zu sehen...
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Das Hauptproblem bei Schimmel sind die sogenannten Mykotoxine. Das sind laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) "natürliche, sogenannte sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die bei Tieren und Menschen bereits in geringen Mengen gesundheitsschädlich wirken können."
Sie können sich in allen möglichen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln befinden, darunter auch auf Gemüse wie Karotten. Wer zu viele Mykotoxine zu sich nimmt, kann eine akute Vergiftung erleiden. Die weniger besorgniserregenden Symptome davon sind Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Durchfall.
Weitere mögliche Folgen sind:
Übrigens: Die Toxine sind für Tiere genauso schädlich wie für Menschen! Auch eure Haustiere sollten deshalb auf keinen Fall schimmelige Reste bekommen.
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Schimmel kann auf Karotten ganz unterschiedlich aussehen:
Kann man eine Karotte noch essen, wenn sie Schimmel hat? Viele Menschen schneiden die schimmelige Stelle einfach ab und verwerten den Rest der Möhre dann weiter. Das ist aber nicht das richtige Vorgehen.
Denn Schimmel produziert Giftstoffe, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind. Sie können schon im kompletten Gemüse verteilt sein, ohne dass ihr es wisst. Es gilt laut BfR: Verschimmelte Lebensmittel sind sofort zu entsorgen.
Je flüssiger das Lebensmittel ist, desto schneller kann sich der Schimmel übrigens ausbreiten. Das heißt Produkte wie Säfte sind sogar noch gefährlicher als festeres Gemüse. Betroffene Zutaten sollten auch nicht weiter verarbeitet werden, denn die Toxine des Schimmels sind hitzestabil und werden somit beim Kochen oder Backen meist nicht zerstört.
Sicherheitshalber solltet ihr außerdem alles reinigen, was mit dem Schimmel in Berührung gekommen ist:
Was, wenn man die Karotten dennoch verwenden will? Es handelt sich nur um ein winziges Stück Schimmel und ihr wollte deshalb nicht die ganze Möhre entsorgen? Dann zwingt euch natürlich niemand dazu, ihr müsst euch aber des Risikos bewusst sein.
Wichtig ist: Schneidet den Schimmel großflächig ab. Und verwendet auf keinen Fall Möhren, die schon sehr viele schwarze Stellen haben oder stark von Schimmel betroffen sind. Vertraut außerdem euren Sinnen: Wie riecht die Karotte? Wie ist die Konsistenz? Schmeckt sie seltsam?
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Möhren halten sich im Kühlschrank normalerweise etwa 7 bis 10 Tage. Damit eure Karotten möglichst schimmelfrei bleiben, solltet ihr bereits beim Einkauf darauf achten, dass die Möhren intakt sind. Verstecken sich doch beschädigte Karotten im Beutel, solltet ihr diese sofort entsorgen. Auch das Möhrengrün entfernt ihr besser.
Außerdem ist die richtige Lagerung das A und O:
Ihr habt zu viele Karotten gekauft und wisst nicht, was ihr damit anfangen sollt? Am besten ist es natürlich, wenn ihr sie schnell verwertet – etwa mit unserem leckeren Karottenkuchen. Ihr könnt sie aber auch auf andere Weise vor dem Müll retten:
Einfrieren
Das Wurzelgemüse lässt sich problemlos einfrieren. Wollt ihr die Möhren roh einfrieren, schneidet ihr sie einfach in kleine Stücke, legt sie in einen Gefrierbeutel und steckt sie für bis zu drei Monate in den Tiefkühler. Aber: Die Möhren verlieren etwas Farbe und sind nach dem Auftauen oft schlabbrig.
Alternativ könnt ihr sie auch zuerst blanchieren. Dafür gebt ihr die Karottenstücke für ein paar Minuten in kochendes Wasser, bevor ihr sie kalt abspült, abtropfen lasst und dann einfriert. So bleiben sie etwas aromatischer.
In Wasser stellen
Sind eure Möhren schon etwas weich, dann könnt ihr sie ganz einfach wieder knackiger machen. Steckt sie einfach für mehrere Stunden in ein Glas Wasser. Das Wurzelgemüse nimmt die Flüssigkeit auf und ist sofort weniger schrumpelig.
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