NICHT ALLE SIND GLEICH GUT: WELCHE APFELSORTEN BESONDERS GESUND SIND

Geläufige Sprüche wie "An apple a day keeps the doctor away" weisen dem Apfel eine gesundheitsfördernde Funktion zu. Doch wie viel wertvolle Inhaltsstoffe ein Apfel enthält, variiert von Apfelsorte zu Apfelsorte. Welche Sorten besonders gesund sind, verraten wir.

Lange Zeit wurden alte Apfelsorten vernachlässigt, doch nun erleben sie eine Wiederbelebung. Sie tragen nicht nur zu einer erhöhten geschmacklichen Diversität und Biodiversität bei, sondern sind auch gesundheitsfördernd – insbesondere für Menschen mit Allergien und Unverträglichkeiten.

Das sind alte Apfelsorten

Im Supermarkt entdeckt man lediglich einen kleinen Teil der geschätzten 2.000 Apfelvarianten, die in Deutschland existieren. Nur circa 20 Sorten werden in wirtschaftlich relevanten Mengen kultiviert. Die restlichen Sorten sind beispielsweise nur in bestimmten Gegenden, in den Gärten von Hobbygärtnern oder auf Streuobstwiesen zu finden. Darunter befinden sich viele sogenannte "alte Apfelsorten".

Alte Apfelsorten wurden hierzulande teilweise über Jahrhunderte hinweg kultiviert. Sie wurden jedoch nicht überzüchtet, wie es bei vielen der beliebtesten Apfelsorten im Supermarkt der Fall ist. Konventionelle Äpfel werden vor allem so gezüchtet, dass sie gegen Pflanzenkrankheiten resistent sind oder eine gute Haltbarkeit und Transportfähigkeit haben. Oftmals gehen diese Züchtungen auf Kosten der Inhaltsstoffe und der Geschmacksvielfalt. Alte Sorten hingegen konnten ihren einzigartigen Geschmack bewahren.

Zu den alten Apfelsorten gehören u.a. folgende Arten:

  • Berlepsch
  • Boskoop
  • Finkenwerder Herbstprinz
  • Glockenapfel
  • Gravensteiner
  • Rote Sternrenette

Alte Apfelsorten: Das macht sie so gesund

Alte Apfelsorten sind nicht nur wegen ihres einzigartigen Geschmacks geschätzt, sondern auch wegen ihrer gesundheitlichen Vorzüge. Diese sind hauptsächlich auf den hohen Anteil an Polyphenol in alten Apfelsorten zurückzuführen.

Polyphenole sind aromatische Verbindungen, die hauptsächlich in oder direkt unter der Apfelschale zu finden sind. Untersuchungen der BUND-Gruppe Lemgo in Kooperation mit dem Allergiezentrum der Charité Berlin zum Polyphenolgehalt in alten Apfelsorten haben gezeigt, dass die hohe Polyphenolkonzentration offenbar dazu führt, dass viele Menschen mit Apfelallergie alte Apfelsorten ohne Probleme essen können. Darüber hinaus zeigen die Studien, dass Allergiker, die regelmäßig die verträglichen Sorten zu sich nehmen, weniger Heuschnupfenprobleme haben. Bei Erwachsenen geht Heuschnupfen häufig mit einer Apfelallergie einher.

In alten Apfelsorten sind wesentlich mehr Polyphenole enthalten, die aus modernen Sorten herausgezüchtet wurden. Polyphenole sorgen normalerweise dafür, dass das Fruchtfleisch nach dem Aufschneiden des Apfels braun wird. Zwar haben solche Züchtungen das vermeintliche Problem unattraktiver Optik gelöst, ihnen fehlt aber auch die gesundheitsfördernde Wirkung der Polyphenole im Apfel.

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